Eigenblut-­Therapie (PRP)

Orthopädische Attrappe eines Knorpelstücks

Wachstumsfaktoren/ Platelet Rich Plasma (PRP)

Konzentraten von Wachstumsfaktoren zu nützen, die  aus dem Eigenblut gewonnen werden, ist ein modernes Therapieverfahren zur Aktivierung und Beschleunigung von Gewebsheilungsprozessen des Körpers.

So können sowohl degenerativ (Verschleiß) wie auch traumatisch (Verletzungsfolgen) bedingte Zustände behandelt werden.

Die Wachstumsfaktoren sind im Blutplättchenkonzentrat (PRP- platlett rich plasma/Thrombozyten reiches Plasma) enthalten. Zur Aufbereitung wird eine geringe Menge Blut abgenommen. Die Herstellung des Konzentrates an Wachstumsfaktoren erfolgt direkt in einem geschlossenen und sterilen System. Im Anschluss kann die Lösung sofort in das betroffenen Gewebe oder Gelenk injiziert werden.

Die Datenlage aus randomisierten Studien zur symptomatischen Behandlung degenerativer Veränderungen im Knie wurde als gut bewertet und dem Blutplättchenkonzentrat (PRP) wurde im Vergleich zu Hyaluronsäure (HA) eine bessere Wirkung zugesprochen – insbesondere im frühen Stadium der Arthrose.

 

Typische, gerätebedingte, leichte Nebenwirkungen sind:

Die Ratio zur Behandlung von Sehnenverletzungen, insbesondere chronischen Sehnenverletzungen, basiert auf Arbeiten die zeigen, dass es durch das PRP-Verfahren zu einer besseren und schnelleren Regeneration von Sehnenverletzungen und zum rascheren Abklingen der Entzündung kommt.

Das empfohlene Behandlungsschema sieht eine zwei- bis viermalige Injektion von  Blutplättchenkonzentrat in einem Abstand von jeweils zwei bis vier Wochen vor.

Da bekannt ist, dass Hyaluronsäure auch einen heilenden Effekt auf den Knorpel besitzt, bevorzuge ich die Kombinations-Therapie aus Hyaluronsäure und PRP. Diese spezielle Blutplasma-Therapie wird je nach Ausdehnung des Knorpelschadens drei bis vier Mal in das betroffene Gelenk gespritzt. Zwischen den einzelnen Injektionen sollten wenigstens drei bis vier Wochen vergehen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Für die PRP-Therapie bedarf es keiner besonderen Vorbereitung. Ich nehme dazu lediglich 15 ml Blut ab; es wird sofort zentrifugiert und das Blutplasma separiert. Das betroffene Gebiet wird steril abgewaschen und abgedeckt und das gewonnene PRP umgehend – nach kurzer Betäubung der Oberfläche – injiziert. Aufgrund der Volumenzunahme kann nach einer Injektion kurzfristig eine Schwellung entstehen, die im Regelfall aber nicht sehr schmerzhaft ist und bereits am gleichen Tag wieder abklingt. Eine Entlastung oder Ruhigstellung ist nicht notwendig.

Das beschriebene Therapieverfahren soll nicht die bekannten klassischen Behandlungsmethoden ersetzen, sondern bietet eine Alternative bei verzögertem und schwierigem Heilungsverlauf.

Ich verwende Wachstumsfaktoren bevorzugt bei folgenden Erkrankungen:

  • Chronische Entzündungen von Sehnen (Achillessehne, Tennisellenbogen)
  • Fersensporn mit chronischer Weichteilentzündung (Fasciitis plantaris)
  • Teilrisse von Sehnen
  • Arthrose

 

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