Hallux valgus
Die kleine Wölbung an der Großzehe wird größer und größer – es entsteht eine regelrechte Beule, so als würde ein völlig neuer Knochen wachsen. Gleichzeitig gerät Ihre große Zehe immer mehr in Schieflage. Sie leiden unter Hallux valgus, einer Fehlstellung der großen Zehe! Diese ist nicht nur optisch auffällig, sondern sie verursacht auch zunehmende Fußschmerzen. Akute Beschwerden lassen sich mit Einlagen oder Schienen lindern. Im Rahmen einer operativen Therapie kann die Fehlstellung jedoch dauerhaft korrigiert werden.
Als Leiter des Fußteams am LKH-Universitätsklinikum Graz, konnte ich mir über viele Jahre hindurch Spezialwissen auf diesem Gebiet aneignen. Ich stehe für innovativste Therapieverfahren und wissenschaftlich abgesicherte Behandlungskonzepte.
In den meisten Fällen erkennen Sie den Hallux valgus selbst, noch bevor Fußschmerzen auftreten. Dreht sich Ihre Zehe nach innen, tritt der Großzehenballen oft schmerzhaft hervor und sorgt für Probleme beim Laufen, Stehen oder in festen Schuhen. Anhand einer Röntgenbilduntersuchung, die im Stehen unter Körpergewichtsbelastung angefertigt wird, mache ich mir ein genaues Bild Ihrer knöchernen Fehlstellung.
Verschiedene Therapien – je nach Diagnose
Sie erhalten von mir umfassende Informationen über die Ursachen der Fehlstellung der Großzehe, alle Möglichkeiten der Behandlung sowie für operative Eingriffe.
Besonders bei wenig ausgeprägten Hallux valgus-Fehlstellungen können konservative Therapien ohne Operation die Beschwerden und eventuellen Schmerzen reduzieren. Dazu gehören etwa gezielte Gymnastikübungen oder individuell angepasste Einlagen für die Schuhe. Eine nachhaltige Korrektur der Fehlstellung kann allerdings nur durch eine Operation erreicht werden, zum Beispiel durch eine sogenannte Osteotomie.
Je nach Ursache und Ausprägung Ihrer Fehlstellung wird entschieden, welche Operation die richtige ist, um den Fuß dauerhaft belastbar und frei von Schmerzen zu machen sowie gleichzeitig eine kosmetisch schöne Form des Fußes zu erhalten.
Minimalinvasiver Eingriff bei Hallux-valgus-Fehlstellung
Zur Optimierung der Hallux-valgus-Korrektur ist in ausgewählten Fällen eine sehr schonende minimalinvasive Technik möglich. Mit speziellen Implantaten kann eine besonders sichere Stabilisierung des Knochens ermöglicht werden.
Hallux rigidus – Abnützung des Großzehen-Gelenks
Schmerzen beim Auftreten, Probleme beim Abrollen, eingeschränkte Beweglichkeit. Wenn jeder Schritt für Sie zur Qual wird, kann eine abnutzungsbedingte Erkrankung (Arthrose) im Großzehen-Grundgelenk die Ursache sein. Die Arthrose macht das Großzehen-Gelenk steif und führt zu Beschwerden in Ihrem Fuß.
Eine Arthrose des Großzehen-Grundgelenks (Hallux rigidus) entsteht durch Gelenkverschleiß. Dieser führt zu knöchernen Veränderungen, vor allem an der Oberseite des Gelenks, sowie zu einer Verschmälerung des Gelenkspalts. Die ersten Zeichen einer Arthrose sind meist Schmerzen im Gelenk, verbunden mit einer reduzierten Beweglichkeit.
Klinische Untersuchung des Hallux rigidus
Bei der Untersuchung zeigt sich eine knöcherne Auswölbung des Gelenks nach oben, die oftmals durch die Reibung im Schuh gerötet ist. Es kann sich auch eine Schleimbeutelentzündung bilden. Anfangs ist nur die Bewegung der Zehe nach oben schmerzhaft, später bestehen Ihre Schmerzen bei jeglicher Bewegung.
Röntgenaufnahmen zeigen den Hallux rigidus deutlich
Für eine exakte Diagnose fertige ich Röntgenbildaufnahmen des Fußes unter Belastung an. Auf den Röntgenaufnahmen sehe ich, wie weit der Gelenkspalt verschmälert ist. Auch knöcherne Ausziehungen lassen sich gut erkennen. Ergibt sich aus den Röntgenbildern der Verdacht auf eine Rheuma-Erkrankung oder Gicht, wird zusätzlich Blut im Labor analysiert.
Hallux rigidus-Behandlung
Als erstes werden die Beschwerden durch konservative Maßnahmen deutlich vermindert. Erleichterung bringt schon das richtige Schuhwerk. Zusätzlich kann das Großzehen-Grundgelenk durch Einlagen entlastet werden. In fortgeschrittenen Stadien kommen Operationen zum Einsatz, wie die Abtragung von Knochenkanten (Cheilektomie), Umstellungsosteotomien, Knorpel-Ersatzoperationen oder in sehr schweren Fällen auch die Gelenkversteifung oder der künstliche Gelenksersatz.
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